Plasma-ApplikatorenPlasma-Elektroden, -Düse und -Mundlöffel für die breite Anwendung in der Plasmamedizin
Die Zahnmedizin ist geprägt durch ein breites Spektrum an Krankheitsbildern, deren Ursache häufig im Befall von Zähnen, Zahnfleisch und/oder dem Parodontium mit Keimen zu finden ist. Aufgrund der Fülle an betroffenen Mundregionen sind Werkzeuge erforderlich, die anatomisch möglichst gut an die zu behandelnde Stelle angepasst sind.
Plasma-Elektroden
Von allen Applikatoren ist die Vielfalt bei den Plasma-Elektroden am größten. Da sie aus Glas bestehen und starr sind, sind die Möglichkeiten ihrer Anwendung beschränkt, sodass es für jeden Behandlungsort eigens angefertigte Plasma-Elektroden gibt. Nachfolgend wird eine Auswahl vorgestellt, die in der Arztpraxis am häufigsten zum Einsatz kommt.
Dentin bei einer vorliegenden Kavität
Die gebräuchlichste Plasma-Elektrode für die Behandlung des Dentins bei einer vorliegenden Kavität ist die Karieselektrode CA. Das Alleinstellungsmerkmal der CA Plasma-Elektrode sind die drei CA-Clips, die je nach Größe der Kavität der Plasma-Elektrode aufgesteckt werden. Sie sorgen für den zur Plasmabildung erforderlichen Abstand zwischen Zahn und Plasma-Elektrode und leiten den Mikrostrom über eine Erdung ab, sodass eine Stimulation des Zahnnervs gänzlich vermieden wird.
Sichtbares Zahnfleisch und Zunge
Das Weichgewebe gibt der Plasma-Elektrode nach und ist gegenüber einer elektrischen Stimulation in der Regel weniger empfindlich als der Zahn, sodass Aufsätze wie bei der CA-Elektrode keine Verwendung finden. Im Fall einer vorliegenden Aphthe, bietet sich jedoch die Behandlung mit der CA Plasma-Elektrode für die Schmerzminderung an. In der Plasmatherapie wird die GI-Elektrode für die Gingiva eingesetzt. Sie ist in zwei Ausfertigungen erhältlich, bei denen die Elektrodenspitze entweder einen 90° oder 135° Winkel zum Elektrodenrohr bildet. Die TO-Elektrode ist für die Zunge konzipiert. Ihre Spitze ist flach und besitzt eine große Fläche, wodurch sich die Zunge leicht von Keimen befreien und Halitosis (Mundgeruch) bekämpft werden kann.
Alveole, Wurzelkanal und Zahnfleischtasche
Wurzelkanäle und Zahnfleischtaschen lassen sicht mit der KP-Plasmaspritze mitsamt aufgesetzter Kapillare behandeln. Hierzu wird die Plasmaspritze aufgezogen, das Plasma erzeugt und danach in die zu behandelnde Stelle gespritzt. Die AV Plasma-Elektrode ist wie die GI Plasma-Elektrode auch in zwei Ausfertigungen erhältlich und dient der Behandlung von Alveolen, wohingegen die CR Plasma-Elektrode im Bereich der Wurzelkanäle einzusetzen ist.
Die PA-Elektroden dienen hingegen ausschließlich der Behandlung von Zahnfleischtaschen. Bei der langen PA-L und der kurzen PA-S Plasma-Elektrode bildet die Spitze einen rechten Winkel zum Elektrodenrohr. Mit der PA-8 Plasma-Elektrode beträgt der Winkel ca. 135°. Je nach Lage und Tiefe der Zahnfleischtasche lässt sich somit eine passende Plasma-Elektrode verwenden.
Plasma-Düse
Die Plasma-Düse wird nur von dem Ozonytron-XL, -XP und -XPO bereitgestellt. Mit ihr ist die ununterbrochene Beflutung mit hochkonzentriertem Plasma möglich, wobei der Plasmastrom zur Vermeidung eines Emphysems auf 0,2 bis 1 Liter pro Minute eingestellt werden kann. Die Plasma-Düse dient vorwiegend der Behandlung von Zahnfleischtaschen, wird aber auch für Kavitäten und Wurzelkanäle gebraucht. Mit den aufgesteckten Kapillaren lassen sich selbst schwer zugängliche Mundregionen behandeln, die mit den Plasma-Elektroden nicht zu erreichen sind.
Plasma-Mundlöffel
Die Plasma-Mundlöffel liegen in vier Größen vor, sodass die Behandlung an jedem Patienten ohne extreme Dysgnathie (Fehlbiss) vorgenommen werden kann. Mit ihnen lassen sich alle Zähne und Zahnfleischtaschen and das Parodontium simultan befluten. Das Plasma strömt hierbei an den Schneidezähnen am Ober- und Unterkiefer ein, durchströmt den kompletten Bereich des Gebisses und wird zusammen mit dem Sekret nach den Molaren abgesogen. Dabei legt sich der Plasma-Mundlöffel im Laufe der Behandlung mittels Unterdruck eng an das Zahnfleisch an, sodass eine Schutzatmosphäre gebildet wird und überschüssiges Plasma nicht eingeatmet werden kann.